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nordmann.zap@gmail.com
Störtebekerstr. 127 26553 Dornumergrode Gästehaus Zur alten Post
Es ist nicht uninteressant, in alten Dornumergroder Gemeindeakten und Dornumer Kirchenbüchern zur Geschichte des gastlichen Hauses „Zur alten Post“ zu blättern. Mit den Aufzeichnungen der Niederschriften Beginnt auch die Geschichte des Hauses neu zu leben. Es war um das Jahr 1850, als der Landwirt R. G. Remmers, sein Hof steht heute in der Deichgemeinde, als Ortsvorsteher der Gemeinde Dornumergrode vorstand, war Dirk Dirks Theer, Gastwirt, Krämer und Bäcker in Dornumergrode, und es fanden in seinem Hause auch die Ausschuss und Gemeindeversammlungen statt. Im Jahre 1857 Verkaufte Theer seine Besitzung an G. H. Baumann aus Neßmersiel, dem aber die Konzession verweigert wurde. Zu der Zeit hatte der Gemeindeausschuss, zu dem auch stets der Dornumer Rentmeister der Graf Münsterschen Verwaltung gehört, in solchen Sachen ein Hauptwort mitzureden. In einem Schreiben der Gemeinde an Köigl. Amt Berum, das Patrimonialgericht in Dornum war bereits einer Reform zum Opfer gefallen, wurde gebeten, die Genehmigung nicht zu erteilen, da die Persönlichkeit des G. H. Baumann dem „gehorsamst unterzeichneten Ausschuss“ nicht die nötigen Garantien biete. Der Käufer bekam nicht die Konzession, so das der Kauf hinfällig wurde. Bereits in der nächsten Ausschusssitzung am 20. Februar 1858 in Dornumergrode wurde man mit einem neuen Gastwirt, Lammert Weers Lottmann, bekannt, der auch die Konzession bekam. Der neue Gastwirt war aus Neßmergrode und heiratete am 7. Mai 1858 Anje Remmers. Bis zum Jahre 1903 blieb die Gastwirtschaft im Lottmannschen Besitz. Von Lottmann erfahren wir, daß er 1864 zum Amtsvorsteher und 1865 in den Gemeinde- Ausschuss gewählt wurde. 1879 wird er auch Beigeordneter der Gemeinde. An den Verhandlungen des Straßenbaues in der Gemeinde Dornumergrode nach 1870 war er maßgeblich beteiligt. Mit seiner Krämerei scheint es damals nicht so recht vorangegangen zu sein. Auch eine eigene Bäckerei ist nicht mehr vorhanden. Am 2. März 1898 starb seine Ehefrau. Mit seinen beiden Töchtern führte Lottmann die Gastwirtschaft weiter bis zum Jahre 1903. Bleibt zunächst zu erwähnen, daß der Gastwirt Dirk Dirks Theer am 13. März 1871 hochbetagt, 85 Jahre und 2 Monate alt, gestorben ist. Eine besondere Angelegenheit des Hauses, um die ältere Grodeneinwohner noch wissen, sei folgen mitgeteilt: am alten Gebälk des Gästezimmers befand sich ein sogenannter „Speckwiem“. Aus der winterlichen Hausschlachtung der Dornumergroder Höfe wurden hier die Schincken und Speckseiten getrocknet. Im Gästezimmer war demzufolge auch ein „Bettstä“, wo der Gastwirt schlief, wenn fremdes Schlachtgut im Haus war. Gastwirt Lottmann verkaufte seine Besitzung an den Kapitän Wattje Schön aus Stiekelkamperfehn. Die Familie Lottmann verzog nach Dornum und wohnte an der Kirchstraße Nr. 17. Lammert Weers Lottmann starb am 13. Mai 1903. Dem Segelschiffkapitän Wattje Schön wurde vom Kreisausschuss des Kreises Norden am 25. März 1903 die Konzession erteilt. Gastwirt Schön wirkte nur acht Jahre in Dornumergrode. Nach seinem Tode im Jahre 1911 führte seine Ehefrau Christine geb. Hinrichs, gebürtig aus Neuefehn, das Geschäft weiter bis zu ihrem Tode am 3. Juli 1918. Sie starb im 78. Lebensjahre. Der Nachfolger wurde der Schwiegersohn, der aus Dornum gebürtige Dornumergroder Bautechniker Gerjet Rüstmann, der die Tochter Ettine aus dem Haus Schön geheiratet hatte. Gerjet Rüstmann der auch lange Jahre Bürgermeister in Dornumergrode war, übernahm die Gastwirtschaft im Jahre 1918 und bekam auch die Konzession. Er baute die Gastwirtschaftweiter aus, so das auch größere Veranstaltungen stattfinden konnten. In der Zeit des Gastwirts Rüstmann erfolgte die Umbenennung des Hauses in „Gasthof zur Post“. Als am 01. August 1929 das Leitpostamt Norden in Dornumergrode eine Poststelle einrichtete, kam diese ins Gasthaus. Das Gastwirtsehepaar Rüstmann starb im Jahre 1939. Ettine Rüstmann geb. Schön, 58 Jahre alt, am 13. Januar1939, und Gerjet Rüstmann im Alter von 65 Jahren, am 24. Juni 1939. Nach dem Tode des Gastwirtsehepaares Rüstmann übernahm der Schwiegersohn Johann Nordmann, der mit der ältesten Tochter des Hauses, Anna Rüstmann, verheiratet war, die Gastwirtschaft, verbunden mit der Poststelle. Der neue Gastwirt gab seine Schriftsetzertätigkeit auf, um sich den Obliegenheiten des Hauses zu widmen, wozu ihm seine Ehefrau eine tüchtige Helferin und kluge Beraterin wurde. Die Dornumergroder Poststelle hat bis zum 01. April 1969 bestanden und der Zustellbezirk vor 1929 fiel wieder an die Post in Dornum zurück. Die Postzustellung erfolgt wieder von Dornum aus mit dem gelben Post-VW. Das alte Gasthausgebäude ist im Jahre 1968 abgebrochen und neu gebaut, um dann als Pension Nordmann, mit Restaurant, Café und vor allem Speiserestaurant, unter neuer Bezeichnung „Zur alten Post“ ganzjährig geöffnet zu sein. Nach Ruhestandsbeginn des Gastwirtsehepaares Nordmann, die nach langer Lebensarbeit am 30. Oktober 1976 die goldene Hochzeit im Familienkreis im eigenen Heim feierten, hat die Familie des Sohnes die Weiterführung des Hauses übernommen. Das Dornumergroder Haus „Zur alten Post“, das seit dem Neubau eine Lücke in der Versorgung des Gästekreises des Hauses aus weiter Runde schloss, wird wie bereits erwähnt, von Johann Nordmann jun. Und Frau Gemahlin Anne geb. Suhr und einem Mitarbeiterkreis mit Fleiß und Umsicht, in ehrendem Gedanken an alle früheren Besitzer, mit einer freundlichen Bedienung, die dem gastlichen Hause eigen ist weitergeführt. Möge die altbekannte Gastlichkeit, gepaart mit einer urwüchsigen Gemütlichkeit, weiterhin noch manches Jahrzehnt in diesem Hause wohnen. Die in gedrängter Kürze dargestellte Geschichte des Hauses „Zur alten Post“ sei noch einmal zusammengefasst in einem Gedicht , des Pastor Lüpkes in Dornum im Jahre 1952 schrieb: Rüttle, Sturm, in unseren Eichen, Brause, Welle an den Strand. In dem Schutz von festen Deichen, Schaffen wir mit starker Hand. Was wir erbten von den Vätern, Lasst uns mehren für die Spätern! Herr, Du gabst uns Geest und Groden, Marsch und Moor nach Deinem Rat. Schirme alle gute Saat. Friesenfreiheit, Friesensitte, Weile stets in unserer Mitte. Text: Ewald H. B. Mennen

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Es ist nicht uninteressant, in alten Dornumergroder Gemeindeakten und Dornumer Kirchenbüchern zur Geschichte des gastlichen Hauses „Zur alten Post“ zu blättern. Mit den Aufzeichnungen der Niederschriften Beginnt auch die Geschichte des Hauses neu zu leben. Es war um das Jahr 1850, als der Landwirt R. G. Remmers, sein Hof steht heute in der Deichgemeinde, als Ortsvorsteher der Gemeinde Dornumergrode vorstand, war Dirk Dirks Theer, Gastwirt, Krämer und Bäcker in Dornumergrode, und es fanden in seinem Hause auch die Ausschuss und Gemeindeversammlungen statt. Im Jahre 1857 Verkaufte Theer seine Besitzung an G. H. Baumann aus Neßmersiel, dem aber die Konzession verweigert wurde. Zu der Zeit hatte der Gemeindeausschuss, zu dem auch stets der Dornumer Rentmeister der Graf Münsterschen Verwaltung gehört, in solchen Sachen ein Hauptwort mitzureden. In einem Schreiben der Gemeinde an Köigl. Amt Berum, das Patrimonialgericht in Dornum war bereits einer Reform zum Opfer gefallen, wurde gebeten, die Genehmigung nicht zu erteilen, da die Persönlichkeit des G. H. Baumann dem „gehorsamst unterzeichneten Ausschuss“ nicht die nötigen Garantien biete. Der Käufer bekam nicht die Konzession, so das der Kauf hinfällig wurde. Bereits in der nächsten Ausschusssitzung am 20. Februar 1858 in Dornumergrode wurde man mit einem neuen Gastwirt, Lammert Weers Lottmann, bekannt, der auch die Konzession bekam. Der neue Gastwirt war aus Neßmergrode und heiratete am 7. Mai 1858 Anje Remmers. Bis zum Jahre 1903 blieb die Gastwirtschaft im Lottmannschen Besitz. Von Lottmann erfahren wir, daß er 1864 zum Amtsvorsteher und 1865 in den Gemeinde- Ausschuss gewählt wurde. 1879 wird er auch Beigeordneter der Gemeinde. An den Verhandlungen des Straßenbaues in der Gemeinde Dornumergrode nach 1870 war er maßgeblich beteiligt. Mit seiner Krämerei scheint es damals nicht so recht vorangegangen zu sein. Auch eine eigene Bäckerei ist nicht mehr vorhanden. Am 2. März 1898 starb seine Ehefrau. Mit seinen beiden Töchtern führte Lottmann die Gastwirtschaft weiter bis zum Jahre 1903. Bleibt zunächst zu erwähnen, daß der Gastwirt Dirk Dirks Theer am 13. März 1871 hochbetagt, 85 Jahre und 2 Monate alt, gestorben ist. Eine besondere Angelegenheit des Hauses, um die ältere Grodeneinwohner noch wissen, sei folgen mitgeteilt: am alten Gebälk des Gästezimmers befand sich ein sogenannter „Speckwiem“. Aus der winterlichen Hausschlachtung der Dornumergroder Höfe wurden hier die Schincken und Speckseiten getrocknet. Im Gästezimmer war demzufolge auch ein „Bettstä“, wo der Gastwirt schlief, wenn fremdes Schlachtgut im Haus war. Gastwirt Lottmann verkaufte seine Besitzung an den Kapitän Wattje Schön aus Stiekelkamperfehn. Die Familie Lottmann verzog nach Dornum und wohnte an der Kirchstraße Nr. 17. Lammert Weers Lottmann starb am 13. Mai 1903. Dem Segelschiffkapitän Wattje Schön wurde vom Kreisausschuss des Kreises Norden am 25. März 1903 die Konzession erteilt. Gastwirt Schön wirkte nur acht Jahre in Dornumergrode. Nach seinem Tode im Jahre 1911 führte seine Ehefrau Christine geb. Hinrichs, gebürtig aus Neuefehn, das Geschäft weiter bis zu ihrem Tode am 3. Juli 1918. Sie starb im 78. Lebensjahre. Der Nachfolger wurde der Schwiegersohn, der aus Dornum gebürtige Dornumergroder Bautechniker Gerjet Rüstmann, der die Tochter Ettine aus dem Haus Schön geheiratet hatte. Gerjet Rüstmann der auch lange Jahre Bürgermeister in Dornumergrode war, übernahm die Gastwirtschaft im Jahre 1918 und bekam auch die Konzession. Er baute die Gastwirtschaftweiter aus, so das auch größere Veranstaltungen stattfinden konnten. In der Zeit des Gastwirts Rüstmann erfolgte die Umbenennung des Hauses in „Gasthof zur Post“. Als am 01. August 1929 das Leitpostamt Norden in Dornumergrode eine Poststelle einrichtete, kam diese ins Gasthaus. Das Gastwirtsehepaar Rüstmann starb im Jahre 1939. Ettine Rüstmann geb. Schön, 58 Jahre alt, am 13. Januar1939, und Gerjet Rüstmann im Alter von 65 Jahren, am 24. Juni 1939. Nach dem Tode des Gastwirtsehepaares Rüstmann übernahm der Schwiegersohn Johann Nordmann, der mit der ältesten Tochter des Hauses, Anna Rüstmann, verheiratet war, die Gastwirtschaft, verbunden mit der Poststelle. Der neue Gastwirt gab seine Schriftsetzertätigkeit auf, um sich den Obliegenheiten des Hauses zu widmen, wozu ihm seine Ehefrau eine tüchtige Helferin und kluge Beraterin wurde. Die Dornumergroder Poststelle hat bis zum 01. April 1969 bestanden und der Zustellbezirk vor 1929 fiel wieder an die Post in Dornum zurück. Die Postzustellung erfolgt wieder von Dornum aus mit dem gelben Post-VW. Das alte Gasthausgebäude ist im Jahre 1968 abgebrochen und neu gebaut, um dann als Pension Nordmann, mit Restaurant, Café und vor allem Speiserestaurant, unter neuer Bezeichnung „Zur alten Post“ ganzjährig geöffnet zu sein. Nach Ruhestandsbeginn des Gastwirtsehepaares Nordmann, die nach langer Lebensarbeit am 30. Oktober 1976 die goldene Hochzeit im Familienkreis im eigenen Heim feierten, hat die Familie des Sohnes die Weiterführung des Hauses übernommen. Das Dornumergroder Haus „Zur alten Post“, das seit dem Neubau eine Lücke in der Versorgung des Gästekreises des Hauses aus weiter Runde schloss, wird wie bereits erwähnt, von Johann Nordmann jun. Und Frau Gemahlin Anne geb. Suhr und einem Mitarbeiterkreis mit Fleiß und Umsicht, in ehrendem Gedanken an alle früheren Besitzer, mit einer freundlichen Bedienung, die dem gastlichen Hause eigen ist weitergeführt. Möge die altbekannte Gastlichkeit, gepaart mit einer urwüchsigen Gemütlichkeit, weiterhin noch manches Jahrzehnt in diesem Hause wohnen. Die in gedrängter Kürze dargestellte Geschichte des Hauses „Zur alten Post“ sei noch einmal zusammengefasst in einem Gedicht , des Pastor Lüpkes in Dornum im Jahre 1952 schrieb: Rüttle, Sturm, in unseren Eichen, Brause, Welle an den Strand. In dem Schutz von festen Deichen, Schaffen wir mit starker Hand. Was wir erbten von den Vätern, Lasst uns mehren für die Spätern! Herr, Du gabst uns Geest und Groden, Marsch und Moor nach Deinem Rat. Schirme alle gute Saat. Friesenfreiheit, Friesensitte, Weile stets in unserer Mitte. Text: Ewald H. B. Mennen